Zur Zeit befasse ich mich mit dem Thema Monitoring, im speziellen mit dem Tool PRTG der Firma Paessler.
Bei PRTG handelt es sich um eine Anwendung welche als Dienst auf einem Windows Client oder Server Betriebssystem ausgeführt werden muss. Zum testen empfiehlt sich erst mal der Betrieb in einer virtuellen Maschine, im Produktivbetrieb sollte man dann aber doch über den Einsatz eigener Hardware nachdenken. Selbst Paessler gibt hier die Empfehlung raus es im Wirkbetrieb nicht als VM laufen zu lassen – aus Performancegründen.
Die Ansage des Herstellers mit einer Installation in zwei Minuten stimmt absolut. Auch gelingt es
innerhalb kürzester Zeit mit dem Wizard, welcher sich Guru nennt, erste Geräte ins Monitoring aufzunehmen. Hier erfolgt eine Abfrage von ersten Parametern wie z.B. AD Kennung, ESXi Passwörter, SNMP Community usw.
Ausgestattet mit diesen Informationen geht PRTG im Netzwerk auf Erkundungstour und übernimmt alle gefundenen Geräte mit den entsprechenden Sensoren ins Monitoring.
Somit wären wir auch schon beim nächsten Punkt, den Sensoren. Auf diesen baut Paessler sein Lizenzmodell auf.
Was ist überhaupt ein Sensor?
Ein Sensor kann z.B. ein PING oder eine einzige Abfrage per SNMP sein. Heute sind die meisten Geräte in der Lage SNMP zu sprechen. Wird z.B. einen 24 Port Switch von PRTG überwacht, sind meist schon 30 Sensoren weg. Dies liegt daran dass jeder Port des Switches einzeln abgefragt wird, dann kommt noch die CPU, der RAM und teils noch mehr dazu.
Zwar kann man sehr leicht auch nicht benötigte Sensoren abschalten oder löschen um nur die wichtigsten Funktionen zu überwachen aber in den meisten Fällen wird man nicht umher kommen eine größere Lizenz zu kaufen, möchte man seine gesamte Umgebung professionell überwachen.
Warum sollte man sein Netzwerk überwachen?
Meist werden Veränderungen nur wahrgenommen wenn ein Gerät extrem langsam ist oder sogar ausfällt. Um dem vorzubeugen, sollte man seine Kernkomponenten überwachen. Bricht die Server Performance zu bestimmten Zeiten ein, gibt es eine hohe Auslastung auf Netzwerklinks und noch vieles mehr. Gleichzeitig kann man sich bei Zustandsänderungen benachrichtigen lassen. Mit einem überwachten Netz kann man meistens teuren Produktivitätseinbußen aus dem Weg gehen oder diese minimieren. Steht die Firma einen Tag, hätte sich der Einsatz einer Monitoringlösung wahrscheinlich mehrfach bezahlt gemacht.
Jetzt sagt sich der eine oder andere es gibt doch auch kostenfreie Lösungen wie z.B. Nagios!? Richtig aber in der Regel sind diese Lösungen nicht so schnell betriebsbereit und intuitiv bedienbar wie es bei PRTG der Fall ist. Weiterhin hat man bei PRTG den Vorteil einen professionellen Support in der Hinterhand zu haben (in Deutsch und Englisch), sollte man selbst nicht mehr weiterkommen. Und Paessler bietet schon viele frei verfügbaren Informationen für den erfolgreichen Start mit PRTG wie beispielsweise Video HowTos.
Jetzt steht dem ersten eigenen Test mit PRTG nichts mehr im Wege! Die kostenlose Testversion bietet eine unbegrenzte Zahl an Sensoren für die ersten 30 Tage. Danach wird aus der Testversion automatisch die Freeware Version mit 30 Sensoren. Alle zuvor konfigurierten Sensoren gehen dann in den Pause Modus und werden mit einer Lizenzwarnung versehen. Bedeutet also es geht nichts verloren. Entscheidet man sich z.B. für den Kauf der kleinste Lizenz mit 100 Sensoren, Kosten hierfür knapp 400 Euro, muss man die Installation mit der Corporate Version neu durchführen. Diese kann aber überinstalliert werden und übernimmt dann auch die Konfiguration aus der Testversion/Freeware.
Um einen ersten Eindruck von PRTG zu gewinnen habe ich ein paar Screenshots von meiner Installation erstellt. Besser man testet es selbst, nur durch den Betrieb wird man überzeugt! 😉
Systemanforderungen (Hardware / Virtualisierung)
http://www.paessler.com/prtg/detailed-requirements
Info zur PRTG Installationen in virtuellen Umgebungen
http://kb.paessler.com/en/topic/49193-i-run-prtg-on-vmware-how-can-i-obtain-best-performance